Brandbuilding

Sweet brand child of mine

13.2.2024
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Philipp Smuck

Eine neue Marke von Grund auf zu entwickeln und aufzubauen ist ein Prozess, der dem, ein Kind in die Welt zu setzen, nicht ganz unähnlich ist. Die Vorfreude ist groß, das Spielen mit der Idee ist hoch befruchtend und macht jedem Spaß. Dann folgt harte Arbeit und schlaflose Nächte.

Wir sprechen darüber, wie man eine neue Marke zur Welt bringt und richtig erzieht.

Teil 1. Das Kind braucht einen Namen.

Bereits ganz zu Beginn beginnt das erste Kopfzerbrechen. Das Kind braucht einen Namen! Die Wahl des Namen seiner Marke ist die erste große Entscheidung, da er nicht nur den ersten Eindruck vermittelt, sondern auch die gesamte Markenidentität prägt. Ein Name ist mehr als nur eine Kombination von Buchstaben; er ist der phonetische Klang der Marke und dient als emotionaler Vorgeschmack auf das, was sie verkörpert. Ein gut gewählter Name öffnet die Tür zur eigenen Markenwelt und beeinflusst jede weitere Entscheidung im Brand-Building-Prozess.

 

Bei der Namensgebung müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Soll der Name modern oder traditionell sein? Welchen kulturellen Hintergrund soll er haben und welche Bedeutung soll er vermitteln? Soll er direkt auf das Produktversprechen hinweisen oder eine Vorstellungswelt bedienen? Beispielsweise vermitteln Namen wie Waterdrop oder Milka (Milch und Kakao) eine bestimmte Vorstellung, während Vileda durch seinen Klang eine Assoziation mit Leder (Klang: „wie Leder“) hervorruft, um die Qualität der Produkte zu unterstreichen. Ein BiFi (ausgesprochen: "beefee") spricht direkt die Fleischigkeit des Produkts an und erzeugt beim Verbraucher eine klare Erwartungshaltung.

Darüber hinaus kann ein emotionaler Hintergrund die Namensgebung beeinflussen. So wurde die Marke Woom nach dem Geräusch benannt, das der Sohn des Gründers beim Radfahren machte. Diese persönliche Note verleiht der Marke eine einzigartige Geschichte und macht sie für Kunden authentisch und ansprechend. Welchen Charakter der Marke impliziert der Name? Wird die Marke als „alpha Kevin“ oder allseits sympathische Emma (beliebtester Mädchenname in Österreich im Jahr 2022) handeln?

Letztendlich muss der gewählte Name zur Identität und den Werten der Marke passen. Soll die Marke im Trend liegen, oder strebt sie nach Eigenständigkeit und Einzigartigkeit? Die Entscheidung für einen Namen ist eine der ersten wichtigen Schritte auf dem Weg zur erfolgreichen Markenbildung und erfordert sorgfältige Überlegung und Abwägung verschiedener Faktoren. Hat man sich in einen Namen verliebt, beginnt das undankbare Spiel der Markenanmeldung. Ist die Domain frei? Kann der Markenname geschützt werden?

Hat die Marke einen Namen, kann die Reise ihrer Entwicklung starten. Wie man die Marke positioniert, also ihr einen Charakter verleiht und ihre Werte bestimmt, folgt im nächsten Teil.  

Teil 2. folgt.

Marke, Brand-Building-Prozess, Namensgebung, Markenname
Über den Autor
Philipp Smuck
Brand-Building- und Positionierungsexperte
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Geboren in die Welt der Werbung, begann seine Reise in den Gängen der Werbeagentur seines Vaters. Nach intensiven akademischen Bestrebungen 😉 und prägenden Lehrjahren im Familienunternehmen gründete Philipp Smuck seine eigene Full-Service-Werbeagentur und betreute über ein Jahrzehnt nationale und internationale Marken- sowie politische Kampagnen. Gelangweilt vom schnelllebigen und oberflächlichen Kampagnengeschäft entwickelte sich sein Interesse für die intensive Begleitung und langfristige Positionierung von Marken. Smuck nahm eine zweijährige Auszeit aus dem Agenturgeschäft und übernahm die Rolle des Chief Marketing Officer für FOR FOREST, das herausragendste öffentliche Kunstprojekt Österreichs, bevor er zu seiner wahren Leidenschaft zurückkehrte: als Berater oder Spieler-Trainer für Marken, eingebunden in den gesamten Kommunikationsprozess. Stolzer Vater von drei Kindern.

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